Zur Anmeldung als Teilnehmer bitte E-Mail mit Nennung des gewünschten Benutzernamens an: pfenz@mail.de
Diskussion:Thailfingen
Von Stadtwiki
Bitte erkläre mir den Unterschied zwischen Wüstung (Abgang) und Verwüstung.
- Sry, hab nur den Ölbrunn-(statt Ölbronn)-Edit gesehen. Hab Wüstung wieder eingefügt. Gruß--Smilodon 18:11, 9. Mär. 2010 (UTC)
Wiedersprüchliche Quelle
Ich habe in dem Buch Grenzlandschaften folgende Aussage gefunden. (Quelle der Autorin waren, Pforzheimer Geschichtsblätter, Folge V, Pforzheim 1980)
Die Gewanne "Tailfingen" und "Dalfingen" auf Dürrner Gemarkung erinnern an das Dorf Dagelfingen, das ein Zufluchtsort für Anhänger der von der weltlichen und kirchlichen Obrigkeit bekämpften Sekte der "Wiedertäufer" war und deshalb im 16. Jahrhundertt aufgelöst wurde. Der Besitz wurde eingezogen. Dass es sich um alten Kulturboden handelte, zeigt der Fund eines Feuersteinbruchstück am Standpunkt des Fotografen.
Im Artikel steht was von: Die Ursache für den Abgang der Ortschaft ist unbekannt. und: Das Aufgeben der Ortschaft im 12. oder 13. Jahrhundert
was ist wahr?--Seggel 19:07, 6. Apr. 2010 (UTC)
Hallo Seggel, hier der ganze Bericht den ich hier veröffentlicht habe (Quelle Der Enz- und Pfinzgau aus dem Jahr 1925 - den Text habe ich geringfügig verbessert).
Tailfingen / Dagelvingen
Da wo die Gemarkungen Dürrn, Enzberg und Ötisheim zusammentreffen, findet sich auf Dürrner Gemarkung der Flurname „Dallfingen“ und auf der Gemarkung Enzberg der sinnverwandte Name Tailfingen. Diese Namensformen lassen vermuten, dass wir es hier mit dem Namen einer ehemaligen Siedlung zu tun haben. In Dürrn (1924) waren bei alten Leuten noch dunkle Erinnerungen an ein Dorf, das hier in der Gegend vorhanden gewesen sein soll. Wir haben hier wohl den Ort Dagolfingen zu suchen, der im Jahre 883 im Urkundenbuch des Klosters Lorsch bei Benzheim (Codex Laureshamensis) vorkommt. In der Urkunde von 883 handelt es sich um den Gütertausch zwischen dem Kloster Lorsch und einem gewissen „Ernst“. Lorsch erhält gegen Abgabe von Gütern an Ernst, Besitz in Nußbaum, Mühlhausen und auf Dagelfinger Mark. Nun liegt aber Nußbaum in dieser Gegend, Mühlhausen ist sehr wahrscheinlich das bei Bauschlott abgegangene Mühlhausen, dann muss auch Dagelfingen, da es sich doch um eine Besitzabrundung handelt, in dieser Gegend gesucht werden. Im Jahr 1100 wird Dagelfingen wieder erwähnt. In diesem Jahr gründet der Bischof Johannes I. von Speyer, der Sohn des Enzgaugrafen Wolfram, das Kloster Sinsheim und stattete es mit zahlreichen Ortschaften aus. Seine Verwandte und Mitstifterin schenkte dem Kloster noch Enzberg und Dagelfingen im Enzgau. Hier ist die Lage ziemlich genau bezeichnet, so dass ein Zweifel über sie nicht mehr entstehen kann. Näheres sagen uns dann die Flurnamen „Großes Dalfingen“, „Kleines Dalfingen“, „Kirchäcker“ an der Landesgrenze. Der Ort scheint sehr früh abgegangen zu sein. Vielleicht hat Wassermangel die Bewohner genötigt, den Platz wieder zu verlassen. Die Gemarkung blieb aber noch länger als besondere Gemarkung erhalten, wie das in häufig in solchen Fällen vorzukommen pflegt. Dieser Umstand erschwert die genaue Feststellung der Zeit des Abganges einer Siedlung, weil bei urkundlichen Erwähnungen oft nicht zu erkennen ist, ob man es mit dem Dorfe selbst oder nur mit seiner Gemarkung zu tun hat.
Dieser obengenannte Bericht wurde so verändert, sodass diese ursprüngliche Fassung kaum wieder zuerkennen ist. --Beckhpi 20:07, 6.Apr. 2010 (UTC)